Bürgermeisterin Angelika Birk unterzeichnet Kooperationsvereinbarung mit der Transferagentur Rheinland-Pfalz – Saarland.

Trier. Als eine der ersten Kommunen in Rheinland-Pfalz hat die Stadt Trier im August mit Bundesmitteln eine kommunale Koordinatorin der Bildungsangebote für Neuzugewanderte eingestellt. Da die Stadt Trier bereits über eine Abteilung Kommunales Bildungsmanagement verfügt, konnte die neue Koordinatorin direkt in die bestehende Struktur integriert werden und kann von den Erfahrungen und den bestehenden Kontakten in der amtsübergreifenden Zusammenarbeit in Bildungsfragen profitieren.

Dies ermöglicht eine raschere Abstimmung innerhalb der Verwaltung, aber auch die Einbindung der freien Träger von Bildungsangeboten für Geflüchtete. Das kommt letztendlich auch den Neuzugewanderten zugute, die aktuelle und für sie wichtige Informationen benötigen und möglichst schnell einen Zugang zu Sprachkursen erhalten sollen.

Unterstützung erhält die Stadt bei dieser Aufgabe von der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland, mit der Bürgermeisterin Angelika Birk heute eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet hat. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Trier können künftig die kostenfreien Fortbildungsangebote der Transferagentur besuchen und sich mit anderen Kommunen austauschen.

Im Gegenzug kann die Agentur, die Kreise und Städte in beiden Bundesländern bei der Entwicklung eines Bildungsmanagements begleitet, auf das Wissen und die praktischen Erfahrungen aus Trier zurückgreifen.  „Wir freuen uns, dass die Erfolge unseres kommunalen Bildungsmanagements weiterverbreitet werden“, sagte Bürgermeisterin Angelika Birk. „Durch die Zusammenarbeit kann nun auch die Stadt von den Angeboten der Transferagentur beispielsweise für die kommunale Koordinatorin profitieren“, so Birk weiter.

Das Kommunale Bildungsmanagement der Stadt Trier ist mittlerweile zu einem Impulsgeber für andere geworden. Ein erfolgreiches Beispiel ist die Trierer Lupe – ein interaktiver Bildungsfahrplan, auf dem Bürgerinnen und Bürger sehen können, welche Bildungswege ihnen offen stehen. Mit Hilfe der Transferagentur konnte die Trierer Lupe für die Stadt Kaiserslautern adaptiert werden. Nun können sich auch Familien und Jugendliche in Kaiserslautern über den Bildungsfahrplan ihrer Stadt zu den Möglichkeiten vor Ort online und in ihrer VHS informieren. „Durch die Vorarbeit des Trierer Bildungsmanagements können auch andere Kommunen in Rheinland-Pfalz die Lupe übernehmen“,  sagte Katja Wolf.

Auch das Bildungsmonitoring der Stadt ist Vorbild für andere. Stadtverwaltung und Rat können in Trier stets auf aktuelle Daten zu Bildungsfragen zurückgreifen, um Entscheidungen zu treffen. Mit Unterstützung der Transferagentur wollen nun auch andere Städte und Landkreise in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ein Bildungsmonitoring einführen. Die Mitarbeiterinnen des Bildungsmanagements der Stadt geben ihre praktischen Erfahrungen gemeinsam mit der Transferagentur auch in diesem Bereich weiter.

Mit Blick auf die vielen Neuzugewanderten und die Herausforderung diese Menschen in den kommenden Jahren in unsere Gesellschaft zu integrieren, ist die Notwendigkeit eine solide Datengrundlage für die Planung, nicht nur für Trier ein wichtiges Thema. „Um unsere Bildungsangebote besser auf die Bedürfnisse der Geflüchteten zuschneiden zu können, brauchen wir entsprechende Daten zu Sprachniveau, Bildungs- und Berufsabschlüssen, aber auch zur Auslastung bestehender Angebote“, so der Leiter des Bildungs- und Medienzentrums Rudolf Fries. „Die Transferagentur bringt Kommunen aus ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland zusammen, die vor der gleichen Herausforderung stehen, und bietet uns so die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Kommunen den Aufbau eines Flüchtlingsmonitorings anzugehen.“

Die Aufgabe der Transferagentur RLP-SL liegt darin, Kommunen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland beim Auf- und Ausbau ihres Bildungsmanagements vor Ort zu beraten und durch verschiedene Qualifizierungsformate zu unterstützen. Sie wird finanziert im Rahmen der bundesweiten „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.