PRESSEMITTEILUNG: Mit der Aufgabe, Kommunen in Rheinland-Pfalz und im Saarland beim Auf- und Ausbau eines kommunalen Bildungsmanagements mit kostenfreier Beratung zu unterstützen, ging die Transferagentur RLP-SL im September 2014 an den Start. Ziel ist es, lokale Bildungslandschaften zu gestalten, in denen die Idee vom lebenslangen Lernen mit Leben gefüllt wird. So sollen beispielsweise Weiterbildungsangebote transparenter und der Übergang von der Schule in den Beruf für junge Menschen reibungsloser gestaltet werden. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über einen Zeitraum von drei Jahren 2,3 Millionen Euro bereit. Die Bildungsministerien beider Bundesländer unterstützen die Transferagentur.

Trier. Seit dem Gang an die Öffentlichkeit im März 2015 hat die Agentur zahlreiche Veranstaltungen organisiert – mit insgesamt über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus über 30 Kommunalverwaltungen – und steht mit zahlreichen Landkreisen und Städten in intensivem Austausch. Waren die ersten Monate der Arbeit vom Aufbau der Strukturen der Agentur geprägt, ist das Beratungsteam inzwischen gut ausgebucht und ständig in den Kommunen unterwegs.  

Mit dreizehn Landkreisen und kreisfreien Städten aus beiden Bundesländern wurden bereits Erstgespräche durchgeführt. In diesen Beratungsgesprächen informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Transferagentur die Verantwortlichen aus den Kommunalverwaltungen über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit, vermitteln Grundlagen des kommunalen Bildungsmanagements und klären Erwartungen an die Zusammenarbeit.

Nach den ersten Kooperations- und Zielvereinbarungen mit den Landkreisen Saarlouis, Merzig-Wadern und Alzey-Worms sowie der Stadt Koblenz ist die Unterzeichnung weiterer Vereinbarungen in den nächsten Wochen vorgesehen. Nach Abschluss der Zielvereinbarungen werden mit den Kommunen Workshops und Beratungsgespräche zur Bestandsaufnahme und Strategieentwicklung geführt, aus denen die Transferagentur Handlungsempfehlungen ableitet. Schwerpunktthemen der ersten Beratungen sind unter anderem die ämterübergreifende Koordination der Bildungsarbeit, der Aufbau einer Datengrundlage, um Bildungsangebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, und die Stärkung des Übergangs von der Schule-Beruf.

Die Bildungsministerien sowie die kommunalen Spitzenverbände beider Bundesländer unterstützen die Arbeit der Transferagentur und waren seit der Gründung des Trägervereins Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland an der Initiative beteiligt.

Die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Vera Reiß betonte: „Die Kommunen tragen entscheidend dazu bei, Kindern von der Kindertagesstätte über die Schulen bis zur Ausbildung ein hochwertiges, chancengerechtes Bildungsangebot zu machen. Die Transferagentur bietet seit einem Jahr Unterstützung in diesem bedeutenden Aufgabenfeld. Wo gewünscht, hilft sie Kräfte zu bündeln und Ressourcen zielgerichtet einzusetzen.“

Der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon unterstrich: „Die saarländischen Landkreise haben bereits viel gute Arbeit geleistet, um die Weichen für Bildungserfolg und damit soziale Teilhabe und Berufschancen zu stellen. Ich freue mich, dass die Kommunen jetzt auch auf die Transferagentur zugehen und sich weitere professionelle Unterstützung holen.“

Dr. Katja Wolf, Leiterin der Transferagentur RLP-SL, zieht eine positive Bilanz aus den bisherigen Arbeitsergebnissen. „Im Austausch mit den Kommunen im vergangenen Jahr hat sich eine große Offenheit und Bereitschaft für die Weiterentwicklung lokaler Bildungslandschaften gezeigt.“ Besonders erfreulich ist aus Sicht der Transferagentur das große Interesse vieler Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, deren Aufgabe es in erster Linie sein wird, in den kommenden Jahren die Etablierung eines kommunalen Bildungsmanagements und –monitorings für ihre Kommune umzusetzen.

Ab Anfang 2016 werden in der nächsten Phase Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen angeboten, um die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen zu unterstützen. Ausgehend von den Bedarfen, die sich aus den Beratungsgesprächen ergeben haben, werden zunächst mehrstufige Module zu den Themenbereichen Bildungsmanagement, Bildungsmonitoring, Alphabetisierung, Bildungsberatung und Bildungszugänge für Flüchtlinge angeboten, weitere Themen folgen im Laufe von 2016.

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