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Fünf Jahre Transferagentur - Ein Rückblick

Im März 2015 feierte die Transferagentur ihren offiziellen Auftakt. Zeit zurückzublicken auf fünf erfolgreiche Jahre und einen Blick hinter die Kulissen der Transferagentur zu werfen.

Wie schaffen wir es eine für Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständige Transferagentur nach Trier zu holen? Diese Frage beschäftigte ab Dezember 2011 den Leiter des Vorgängerprojektes Lernen vor Ort (LvO) in der Stadt Trier und seinen Vorgesetzten Rudolf Hahn. Denn seit die Idee kursiert, dass Transferagenturen bundesweit die Erfahrungen nach Ende der Förderzeit weitertragen sollten, war beiden klar, dass sie mit dem erfolgreichen Trierer Projekt Teil dieser Initiative sein mussten. „Wir wollten mit allen wichtigen Akteuren auf Länderebene einen Trägerverein gründen, um so von vorne herein auch die politische Unterstützung für dieses Vorhaben zu gewinnen. Dass unser Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen die Idee einer Vereinsgründung mittrug und sich als Präsident des rheinland-pfälzischen Städtetages dafür einsetzte, half uns dabei, diese Lösung am Ende auch umzusetzen“, erzählt Rudolf Fries. Die beiden Landesvertreter im LvO-Begleitausschuss Rainer Christ und Willi Kräuter sorgten für die Unterstützung der Bildungsministerien für die gemeinsame Transferagentur. „Wir waren eine kleine, gut vernetzte Gruppe, die sich der Gründung der Transferagentur verschrieben hatte und diese bis heute unterstützt“, unterstreicht Fries.

Elf Bildungsakteure aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland schlossen sich schließlich im Dezember 2013 im Trägerverein Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland e.V. zusammen. Mit dabei waren die Bildungsministerien und alle kommunalen Spitzenverbände beider Bundesländer, die beiden Lernen vor Ort-Kommunen Trier und Saarbrücken sowie zwei Stiftungen. Mit viel persönlichem Engagement bereitete der Vorstand des Vereins daraufhin die Antragstellung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung und den späteren Aufbau der Agentur vor. „Ich bin sehr froh, dass wir die Ministerien und Spitzenverbände damals an Bord holen konnten. Davon profitiert die Transferagentur noch heute“, unterstreicht Fries, der heute auch ehrenamtlicher Geschäftsführer des Trägervereins ist.

Ab September 2014 bezog das Team der Transferagentur die ehemaligen Räume des Lernen vor Ort-Projekts am Domfreihof in Trier und begann mit ihrer Pionierarbeit. Mehr als die Hälft des Teams wurde aus Lernen vor Ort rekrutiert und brachte somit viel Erfahrung aus dem kommunalen Bildungsmanagement mit. Als erstes galt es jedoch eine Infrastruktur aufzubauen. Telefon und Internet, IT-Ausstattung, Möbel, Mailadressen – alles musste neu beschafft werden. In den nächsten sechs Monaten erarbeitete das Team ein Konzept für die Unterstützung der Kommunen beim Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements und bereitete den Kick-off der Transferagentur vor. Benjamin Koltermann und Sabine Desoye waren von Anfang an dabei und sind noch heute in der Transferagentur beschäftigt. Die einmalige Pionierphase wollen beide nicht missen. „Man bekommt nur selten die Chance eine Organisation mit all ihren Angeboten von Grund aufzubauen. Wir konnten unglaubliche viele Ideen einbringen und die Transferagentur prägen“, erinnert sich Benjamin Koltermann. „Diese Ideen dann zusammenzuführen  und zu einem Gesamtkonzept zu verstricken, war nicht einfach. Denn auch unsere Teammitglieder mit ihren unterschiedlichen beruflichen und persönlichen Hintergründen mussten sich erst zusammenfinden, obwohl einige sich schon von Lernen vor Ort kannten. Letzten Endes hat uns das aber auch zu dem tollen Team gemacht, das wir heute sind.“

Mit der Auftaktveranstaltung am 5. März 2015 in Trier gab die Transferagentur dann den offiziellen Startschuss für die Arbeit mit den Kommunen. Die Teilnahme von über 90 Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen war ein starkes Zeichen für das breite Interesse, auf das das Thema kommunales Bildungsmanagement stieß. Damit war der Start geglückt. Doch die eigentliche Arbeit mit den Kommunen begann erst danach, als sich die ersten Kommunalverwaltungen auf den Weg machten, ein kommunales Bildungsmanagement aufzubauen. „Wege entstehen, indem man sie geht“, sagte Leiterin Dr. Katja Wolf bei der Auftaktveranstaltung. Diese Weisheit bewahrheitete sich schnell. Denn Blaupausen, die für alle Kommunen gelten, gibt es bis heute nicht. Viel wurde ausprobiert, verworfen, überarbeitet. „Unsere größte Herausforderung war der Wechsel der Perspektive. In Lernen vor Ort hatten wir noch eigene Projekte umgesetzt. In der Transferagentur mussten wir dann andere dabei unterstützen, ein kommunales Bildungsmanagement aufzubauen und dabei die völlig unterschiedlichen Gegebenheiten in den Kommunen beachten“, erläutert Beraterin Sabine Desoye. „Unser Ansatz war von Beginn an, prozessorientierte Beratung mit qualifizierenden Elementen und Vernetzung zu kombinieren. Das hat sich bis heute bewährt“, unterstreicht Katja Wolf.

Seitdem ist viel passiert. In genau 100 Veranstaltungen tauschten sich über 2500 Teilnehmende über ihre kommunalen Bildungslandschaften aus, lernten das Handwerkszeug eines kommunalen Bildungsmanagements oder informierten sich über neue Ansätze zur Gestaltung von Bildung. Damit wurden die Grundlagen für die Beratung – das Kerngeschäft der Transferagentur – gelegt. Die Transferagentur hat das Thema kommunales Bildungsmanagement in den Kommunen auf die Agenda gebracht. Dass sich die Mühe gelohnt hat, zeigen die Zahlen: 13 Kommunen sind inzwischen dabei ein kommunales Bildungsmanagement aufzubauen. Unterstützt werden sie darin auch durch das Förderprogramm „Bildung integriert“, mit dem Stellen für das Bildungsmanagement und das Bildungsmonitoring in den Verwaltungen der Landkreise und kreisfreien Städte gefördert werden. Insgesamt 34 Kommunen haben eine Ziel- oder Kooperationsvereinbarung mit der Transferagentur unterzeichnet. In 26 Workshops kamen insgesamt 795 Teilnehmende aus den kommunalen Bildungslandschaften zusammen und entwickelten Ziele und Ideen. Insgesamt 219 Projektideen sind daraus entstanden, die je nach Priorität nach und nach umgesetzt werden. Vor allem in den Handlungsfeldern Integration, Angebotstransparenz, digitale Bildung, MINT, Demokratiebildung, Übergang Kita-Grundschule und Übergang Schule-Beruf sowie im Bereich der Berufs- und Studienorientierung haben die Kommunen neue Initiativen angestoßen.

Was in den Kommunen alles entstanden ist, zeigt die Transferagentur in ihrem Magazin und in anderen Publikationen. „Fünf Jahre nach unserem Auftakt möchten wir verstärkt für einen Rückfluss sorgen. Wir wollen die tollen Projekte der Kommunen auch anderen bekannt machen und bereiten sie für den Transfer auf. Denn ohne die erfolgreiche Arbeit in den Kommunen, könnten wir unseren Job nicht machen“, unterstreicht Leiterin Dr. Katja Wolf. „Wir lernen viele engagierte Menschen kennen. Es macht uns viel Freude mit ihnen zusammenzuarbeiten und zu sehen, wie die kommunalen Bildungslandschaften durch dieses Engagement wachsen und gedeihen. Wir danken herzlich für all das Vertrauen, dass Kommunen uns in der Zusammenarbeit entgegen bringen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“


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