Erstes Transfertreffen "#R(h)ein in MINT"

Im Juli haben Sie mit „#R(h)ein in MINT“ das erste digitale Transfertreffen der MINT-Regionen Neuwied und Koblenz organisiert. Welche Ziele haben Sie mit der Veranstaltung verfolgt? Wer waren die Teilnehmenden?

Im Rahmen des regionsübergreifenden digitalen MINT-Transfertreffens wurden Kooperationspartner:innen der MINT-Regionen Neuwied (seit 2020) sowie Koblenz (seit 2018) angesprochen und gezielt vernetzt. Der Fokus lag auf der Vernetzung der Beteiligten mit dem zentralen Ziel, bestehende Erfahrungen auszutauschen und Projekttransfer zu ermöglichen sowie diesbezüglich Möglichkeiten und Grenzen kritisch zu diskutieren. Auf Grundlage der aktuellen MINT-Entwicklungen wurde ein Diskurs über die Situation in den Regionen sowie über Strategien und Maßnahmen angeregt.

Was haben Sie erreicht?

Es wurde deutlich, dass wir als benachbarte MINT-Regionen im nördlichen RLP die gesamte Region partnerschaftlich gestalten und somit auch die umliegenden Landkreise und Städte motivieren und mit einbeziehen. Die öffentliche Außenwirkung wurde deutlich gesteigert und es wurde regionsübergreifend festgestellt, dass viele verschiedene Akteure und Akteurinnen im MINT-Bereich aktiv sind und diesen mitgestalten. Das Programm war sehr vielseitig und abgestimmt auf unsere Kooperationspartner:innen.

Beim digitalen Transfertreffen wurde der Fokus auf MINT-Projekte in unseren Regionen gelegt. Input-Vorträge der Transferagentur RLP-SL und der MINT-Geschäftsstelle RLP haben in das Thema MINT eingeleitet. Anschließend wurde das Themenfeld der Mädchenförderung aufgegriffen. Vier Breakout-Sessions mit konkreten Projektvorstellungen gaben Raum für Austausch. Es wurden zum einen Projekte vorgestellt, die in beiden Regionen durchgeführt werden, wie „KiTec“ oder „IT2School“. Zum anderen wurden durch die zusätzlichen Darstellungen von Projekten mit Alleinstellungsmerkmal („MINT-Tandem“ und „3D-Stifte in der Primarstufe“) die Vielfalt und die Kreativität des MINT-Bereiches in Neuwied und Koblenz nochmals verdeutlicht. Abschließend wurde ein Einblick in das Bildungsmonitoring der MINT-Bildung der Stadt Koblenz gegeben.

Was hat Sie dazu bewegt, eine gemeinsame Vernetzungsveranstaltung durchzuführen?

Das gemeinsame Veranstaltungsformat „#R(h)ein in MINT“ ist aufgrund der räumlichen Nähe, der guten persönlichen Zusammenarbeit des Bildungsmanagements sowie des Bedarfes nach stärkeren Vernetzung entstanden. Der Rhein verbindet die Regionen nicht nur räumlich, sondern auch im MINT-Bildungsbereich. In unseren Regionen ist eine durchgängige Bildung in den MINT-Fächern entscheidend. Hierbei kommt allen Verantwortlichen in der Aus- und Weiterbildung in Schule, Hochschule und Unternehmen eine tragende Rolle zu.

Was bedeutet es für Sie, eine solche Veranstaltung digital durchzuführen?

Eine gewisse Skepsis gegenüber dem digitalen Format bleibt trotz der diversen Möglichkeiten vorhanden. Es gibt viele technische Begebenheiten die nicht zu beeinflussen sind. Dies führt teilweise zu Improvisationen, welche bei Präsenzveranstaltungen einfacher umzusetzen sind. Ein großer Vorteil ist sicherlich die Möglichkeiten der flexiblen Teilnahme, welche es ermöglicht, theoretisch von überall teilzunehmen. Wir denken, dass zukünftig ein hybrides Format für diverse Veranstaltungen die Vorteile beider Formate verknüpft und somit eine noch breitere Streuung sowie Interessierten die Teilnahme ermöglicht.

Worin liegen die Vorteile der Zusammenarbeit der beiden Bildungsbüros in der Mint-Region?

Sowohl das Bildungsbüro Koblenz als auch das Bildungsbüro Neuwied verfolgen in Sachen Bildung ein Ziel. Explizit für MINT bedeutet dies: das vorhandene Potenzial an zukünftigen Fachkräften in den MINT-Berufen fördern und sichern! Aus dem Handlungsfeld ergeben sich Herausforderungen und Aufgabenstellungen. Wir wollen etwas Bestehendes verändern/verbessern und etwas Neues entstehen lassen. Die beiden Regionen können Synergien nutzen um somit regionsübergreifend agieren. Zudem fördert dies auch die Aktivitäten sowie Motivation weiterer angrenzenden Regionen.

Ebenso haben wir im DKBM die Aufgabe, Akteur:innen zusammenzubringen und somit Raum für Austausch zu schaffen - unterschiedlichen Ansichten, Erfahrungen und Ideen werden diskutiert und gewinnen an Klarheit. Hieraus können Projekte entstehen, wenn alle an einem Strang ziehen!

Durch die gute Kommunikation zwischen den Bildungsbüros geben wir Themenfeldern eine unterschiedliche Sichtweise und profitieren hieraus. Durch eine respektvolle, wertschätzende sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit können wir uns gegenseitig bei fachlichen und organisatorischen Herausforderungen unterstützen.

Wie geht es nun gemeinsam weiter? Was planen Sie als nächstes?

Das Logo #R(h)ein in MINT wird zukünftig als Symbol für unsere gemeinsamen Veranstaltungen als Wiedererkennungszeichen fungieren. Wir haben somit einen Grundstein für die Zusammenarbeit der MINT-Regionen geschaffen, welcher uns die Möglichkeit der gemeinsamen Identifikation über kommunale Grenzen hinweg bietet. Durch die weiterführende Zusammenarbeit im Bereich Bildung und Schulen planen wir eine noch intensivere Vernetzung die sich im kommenden Jahr in vielfältigen gemeinsamen Austauschformaten wiederspiegeln kann.