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Teil 1: Den roten Faden durch Ihre Analyse legen

Den Fokus setzen

Die Kunst bei jeder Recherche liegt darin, den Fokus zu definieren und wichtige von unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Gerade zu Beginn eines Vorhabens ist dies nicht einfach. Um Ihren roten Faden durch den Informationsdschungel zu finden, helfen Ihnen ein paar Fragen, die Sie sich vorab stellen können.

1. Vom Ende her denken

Welche Wirkung soll mit der Analyse der Ausgangssituation erzielt werden?

Denken Sie vom Ende her: Was soll mit der Erfassung der Ausgangssituation bewirkt werden? Welchem Ziel soll sie dienen? Die Antwort auf die Frage nach dem Wirkungsziel hilft, sich auf die relevanten Informationen zu konzentrieren. Weniger relevante oder nur irgendwie wichtige Themen können zurückgestellt, z. B. in einen Themenspeicher gelegt werden.

2. Sich auf bestimmte Themen und Akteure konzentrieren

Ist es sinnvoll und möglich, sich auf bestimmte Themen oder Abschnitte der Bildungskette zu konzentrieren?

Können Sie die Bildungslandschaft thematisch eingrenzen, weil bereits klar ist, dass Sie sich auf ein bestimmtes Handlungsfeld konzentrieren? Haben Sie beispielsweise als Bildungskommune einen thematischen Schwerpunkt gewählt, wie Fachkräftesicherung, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder kulturelle Bildung? Oder gibt es eine thematische Vorgabe seitens der kommunalen Spitze, Politik oder Verwaltung? Gibt es Bildungsabschnitte und -übergänge entlang der Bildungskette, die besonders relevant für das Thema sind? Dann sollten Sie Akteure, Zielgruppen, Aktivitäten und Angebote in diesem Thema oder Handlungsfeld bzw. Bildungsabschnitt recherchieren. 

3. Mit einer groben Analyse beginnen

Wie detailliert müssen Ihre Ergebnisse zum Einstieg sein?

Sie werden schnell feststellen, dass der Umfang an möglicherweise interessanten Daten und Fakten sehr groß ist. Deshalb hilft es, zunächst eine grobe, gut strukturierte Daten- und Bestandsanalyse zu machen. Im weiteren Prozess kann diese je nach Zielsetzung, Fragestellung und Prioritäten verfeinert oder vertieft werden. 

4. Zentrale Quellen und Multiplikator:innen nutzen

Aus welchen zentralen Quellen fließen die wichtigsten und meisten Informationen?

Sprechen Sie insbesondere mit Personen mit viel Erfahrung und Wissen sowie mit Multiplikator:innen in der Bildungslandschaft Ihrer Kommune. Und nutzen Sie Datenquellen, die besonders viele Informationen bereithalten. Einige Vorschläge dazu finden Sie in unserer Zusammenstellung in Teil 5.

5. Vorgehen an Förderprogramm ausrichten

Welche Vorgehensweise bietet sich an, wenn Ihr Vorhaben beispielsweise im Rahmen des Programms "Bildungskommunen" umgesetzt wird?

Welche Akteure, Daten, Konzepte und Strukturen sind zum Projektstart relevant und sollten im ersten Schritt gesammelt und mit Bezug zum Themenschwerpunkt und Vorhaben verdichtet werden? Falls Sie sich an Bildungskommunen oder einem anderen passenden Förderprogramm beteiligen, kann der Antragstext helfen, Ihren Fokus bei der Recherche zu setzen.

Das Warum und Wie einer Bestandsaufnahme

Die Bestandsaufnahme ist eine geeignete Methode, um den IST-Stand über verschiedene Fragestellungen des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements in der Kommunalverwaltung darzustellen. Erfahren Sie auf der Webseite der Transferagentur Niedersachsen, wie Sie strukturiert vorgehen und welche Vielfalt an Methoden geeignet sein könnte.

Zur Webseite

Exkurs

Strukturieren der Ausgangssituation anhand von Kernelementen der Organisationsentwicklung

Sie analysieren die Ausgangssituation nicht als Selbstzweck, sondern um als Kommune aktiv Bildung vor Ort zu steuern, zu gestalten und somit zu verändern. Damit befinden Sie sich in einem Veränderungsprozess. Aus der Erfahrung in vielen Kommunen vollziehen sich die Veränderungen in bestimmten Kernelementen und innerhalb der Kernelemente in typischen Entwicklungsschritten. Deshalb nutzen wir diese Kernelemente als Orientierungsrahmen, um gemeinsam mit den Kommunen Entwicklungen zu reflektieren und Ziele für die weitere Entwicklung zu erarbeiten. Diesen Orientierungsrahmen können Sie natürlich bereits bei Ihrer Analyse der Ausgangssituation nutzen. Sie können anhand der Kernelemente Ihre Recherche strukturieren und bekommen so Anregungen, wie Sie Ihre Bildungslandschaft erfolgreich weiterentwickeln können. Die besonders relevanten Kernelemente zur Weiterentwicklung eines Handlungsfeldes, Themenschwerpunktes oder der gesamten Bildungslandschaft sind: strategische Ziele (Teil 2), interne und externe Kooperationen (Teil 3 und 4) sowie Datenbasierung (Teil 5).

Handreichung zu den Kernelementen erfolgreicher Bildungslandschaften

Weitere Informationen und Leitfragen zu den Kernelementen eines erfolgreichen Bildungsmanagements finden Sie diese in unserer Handreichung "Kommunales Bildungsmanagement Kernelemente und Entwicklungstypen".

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Material: Erfassungstabelle mit Kernelementen

Um die recherchierten Ergebnisse systematisch festzuhalten, können Sie unsere nach den Kernelementen strukturierte Tabelle nutzen.

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Anke Witzel

Kommunale Beratung

Kontakt

Regionalagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland

Domfreihof 1a | 54290 Trier

fon 0651 · 46 27 84 · 0
fax 0651 · 46 27 84 · 99

info@reab-rlp-sl.de
www.reab-rheinland-pfalz-saarland.de

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